Aktuelle Umfrage: Nur jeder vierte Mieter wünscht sich Wohneigentum

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Die meisten Mieterinnen und Mieter in Deutschland möchten weiterhin zur Miete wohnen, anstatt Wohneigentum zu erwerben. Das geht aus der Studie „Wohntrends 2040“ hervor, die im Auftrag des GdW durchgeführt wurde. Veröffentlicht hatten sie "Analyse & Konzepte immo.consult" und "InWIS" am 9. August 2023. 

Für die Studie „Wohntrends 2040“ wurden rund 2.200 Mieterhaushalte aus ganz Deutschland befragt. Nur knapp 23 Prozent von ihnen würden lieber im Eigentum wohnen – unabhängig davon, ob aktuell Umzugspläne bestehen. Am stärksten ausgeprägt ist der Wunsch nach Eigentum bei Familien (33 Prozent) sowie Singles und Paaren unter 30 Jahren (32 Prozent). Dabei ist ein eigenes Haus deutlich beliebter als eine Wohnung: Rund 80 Prozent derer, die gern Wohneigentum hätten, würden sich für ein Einfamilienhaus, eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus entscheiden.
Auch in anderen Bereichen sind die Menschen mehr und mehr bereit, auf Eigentum zu verzichten: 47 Prozent der Mieterinnen und Mieter in Deutschland hätten Interesse an einer Bibliothek der Dinge in der Nachbarschaft, in der sie Gegenstände wie Werkzeuge oder Küchengeräte ausleihen können. 37 Prozent würden sich über Gemeinschaftsräume für Mieteraktivitäten freuen. Knapp ein Viertel würde gern Co-Working-Flächen oder gemeinsame Werkstätten nutzen. Carsharing kommt für 29 Prozent der Mieterinnen und Mieter infrage. 

Bettina Harms, Geschäftsführerin von Analyse & Konzepte immo.consult sagte: „Für eine wachsende Gruppe von Menschen geht es nicht darum, immer mehr zu besitzen. Sie folgen dem Trend ,weniger ist mehr‘ und entscheiden sich für einen sehr bewussten Konsum. Statt des eigenen Pkws oder Fahrrads nutzen diese Menschen Angebote des ÖPNV oder Sharing-Fahrzeuge. Ergänzend fragen sie Gemeinschaftsräume und -flächen im Quartier nach, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen oder gemeinsam Grünflächen zu bewirtschaften. Dazu passt es, dass viele Mieterinnen und Mieter gar kein Wohneigentum anstreben, sondern offenbar bewusst und gern zur Miete wohnen.“

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 Silke Schendel
Silke
Schendel
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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